Aktivkohle wird seit Jahrtausenden verwendet und gilt als das wirksamste natürliche Mittel gegen Blähungen. Erfahren Sie, wie diese Substanz konkret gegen Blähungen und Völlegefühl wirkt.
Die Produktion von Darmgas ist ein normales Phänomen und betrifft alle Menschen. Sie entsteht hauptsächlich durch die Anreicherung der aufgenommenen Luft im Darm (insbesondere während der Nahrungsaufnahme), aber auch durch die Fermentierung bestimmter schwer oder nicht verdaulicher Zucker durch Darmbakterien (wie FODMAPs) (1-2). Diese Gase werden dann durch die Emission von Flatulenzen, freigesetzt, von denen es bei einem gesunden Menschen etwa 14 pro Tag gibt, überwiegend nach den Mahlzeiten (3).
Nichtsdestotrotz kann es bei manchen Menschen zu überschüssigen Blähungen kommen. Sie lassen sich in der Regel durch einÜbergärungsphänomen, eine ungewöhnlich lange Luftansammlung im Darmtrakt oder durch Vorkommen bestimmter Bakterien innerhalb der Darmflora erklären. Seltener können sie Ausdruck einer Malabsorption oder einer Nahrungsmittelunverträglichkeit sein.
Flatulenzen sind an sich harmlos, gehen aber oft mit sozialem Unbehagen und Verdauungsbeschwerden einher. Sie werden dann manchmal von Völlegefühl, Bauchausdehnung oder Bauchdruck, lautem Knurren (Borborygmen), oder sogar von Schmerzen im Bereich des Nabels und des Unterbauchs begleitet (5).
Aktivkohle wird aus einem kohlenstoffreichen Rohstoff hergestellt. Dieser kann tierischen (Knochen) oder pflanzlichen Ursprungs sein (Holzrinde, Kokosnussschalen, usw.)
Im Gegensatz zur Holzkohle, die zum Grillen verwendet wird, wird die Aktivkohle verschiedenen Behandlungen unterzogen, die ihre Struktur tiefgreifend verändern. Das Ziel ist es, die Kontaktfläche durch die Verstärkung der Porosität zu vergrössern.
Auf diese Weise mit Mikroporen durchsetzt, fängt die Aktivkohle ein Sammelsurium an unerwünschten Verbindungen auf und hält sie leicht zurück: es handelts sich um sogenannte Adsorption. Diese Eigenschaft, die bereits in der Antike entdeckt und von Hippokrates selbst genutzt wurde, ist der Grund für ihre vielfältigen therapeutischen Anwendungen, insbesondere bei der Dekontamination und Detoxikation (6-7).
Dieser Strukturwandel vollzieht sich in zwei Phasen:
Es ist heute anerkannt, dass Aktivkohle zur Reduzierung von übermäßigen Blähungen nach den Mahlzeiten beiträgt (8). Im weiteren Sinne wirkt sie sich also positiv auf die damit verbundenen Blähungen, aus, indem sie den Bauchbereich von diesem "Luftgewicht" entlastet. Aber wie erreicht sie das in der Praxis?
Nach der Einnahme gelangt die Aktivkohle intakt in den Darmbereich: So wird sie durch die Verdauung weder denaturiert noch verändert (9).
Dann kommt seine Adsorptionseigenschaft ins Spiel. Da sie elektrisch negativ geladen ist, zieht ihre äußere Hülle positiv geladene Teilchen – darunter unsere Gase und einige Toxine - an und fängt sie in ihren Poren ein. Wie ein Magnet, aber auf mikroskopischer Ebene!
Wenn sich die Metapher des Schwamms aufdrängt, ist sie in Wirklichkeit leicht irreführend. Denn die eingefangenen Stoffe dringen nicht in den Kern der Kohlenstoffstruktur ein (im Gegensatz zu Wasser, das in den Schaum des Schwamms eindringt.
Nach der Neutralisierung werden die adsorbierten Verbindungen jedoch nicht physikalisch zerstört: Sie beenden ihren Weg an der Kohle angedockt bis zum Ende des Verdauungstraktes, um dort über den Stuhlgang ausgeschieden zu werden.
Obwohl die dabei wirkenden Mechanismen noch geklärt werden müssen, könnte Aktivkohle, indem sie bestimmte Abfälle in ihre Netze aufnimmt, indirekt die Zusammensetzung der Darmmikrobiota beeinflussen. Die Verwendung von Aktivkohle als Zusatz zu bestimmten Antibiotikatherapien, die die Bakterienflora aus dem Gleichgewicht bringen können, wird derzeit untersucht (10).
Nun scheint es, dass eine instabile und wenig vielfältige Flora mit einer schlechteren Toleranz von Darmgasen einhergehen kann (11).
Je nach Verlauf des Aktivierungsprozesses weist die Aktivkohle eine mehr oder weniger feine Porosität auf, die die Art der adsorbierten Moleküle bedingt. Um Gase einschließen zu können, sind sehr enge Poren (manchmal kleiner als ein Nanometer) erforderlich (12).
Bitte beachten Sie auch, dass die Qualität der verwendeten Rohstoffe ebenfalls auf die Anzahl und Größe der erhaltenen Zellen einwirkt (13).
Wählen Sie daher eine Form von pflanzlicher Aktivkohle mit einem ausreichend körnigen Netzwerk von Mikroporen, die die Adsorption von Darmgasen effektiver gewährleistet (die Ergänzung Charcoal, die aus einem harzigen Holz gewonnen wird, wird aktiviert, um eine ultrafeine Porosität zu erreichen).
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