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Kolitis: Symptome, Ursachen und natürliche Behandlungen

Schmerzen im Unterbauch? Verdacht auf Kolitis? Überblick über die typischen Symptome, Ursachen und Optionen zur Linderung der Beschwerden.

Colitis und Darmbehandlungen

Was ist Kolitis?

Der Begriff Kolitis bezeichnet eine Entzündung der Wand des Dickdarms, des Teils des Darms, der sich an den Dünndarm anschließt und bis zum Rektum reicht.

Sie kann akut sein, d. h. plötzlich auftreten, mit einem schnellem Verlauf, oder chronisch, d. h. die Symptome halten über einen längeren Zeitraum an, in der Regel länger als drei Monate.

Es handelt sich nicht um ein präzise abgegrenztes Krankheitsbild, sondern um eine Reihe sehr unterschiedlicher Krankheiten und Störungen, die zu Entzündungen führen. Wenn sie schnell behandelt wird, ist eine Kolitis in den meisten Fällen harmlos.

Symptome einer Kolitis

Die Hauptsymptome einer Dickdarmentzündung

Eine Kolitis äußert sich immer durch einen gestörten Stuhlgang: Durchfall oder Verstopfung, Bauchschmerzen (anhaltend oder vorübergehend), Blähungen ... (1) Manchmal kommt es auch zu Gewichtsverlust und Müdigkeit.

Biologisch gesehen sind in der Regel eine Hyperleukozytose (hoher Anteil an weißen Blutkörperchen im Blut) und ein erhöhter CRP-Wert (Zeichen einer Entzündung) festzustellen. Eine Endoskopie ermöglicht eine sichere Diagnose.

Weitere Symptome, die sich je nach Art der Colitis unterscheiden

Je nach Ursache der Kolitis können zusätzliche Symptome auftreten:

  • Bei infektiöser Kolitis: Fieber und Dehydrierung
  • Bei Beschwerden, die durch bestimmte Antibiotika verursacht werden: manchmal blutiger Durchfall und starke Schmerzen
  • Bei Beschwerden aufgrund von Strahlentherapien: blutiger Stuhl, bis zu mehreren Monaten nach der Behandlung
  • Bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen: wiederkehrender blutiger Stuhl
  • Bei Reizdarmsyndrom: Blähungen, Gas, Verdauungsschwierigkeiten, Magenschmerzen

Bei längerem Durchfall kann ein Mangel an bestimmten Vitaminen entstehen, da die Nährstoffe schlechter aufgenommen werden und die Bakterienflora im Dickdarm die Vitamine B und K weniger gut herstellen kann.

Kolitis und Koliken: Vorsicht vor Verwechslungen

Achtung, eine Kolitis ist nicht zu verwechseln mit einer Nierenkolik. Letztere äußert sich durch starke Schmerzen im Rücken und im Unterleib, meist als Folge eines plötzlichen Druckanstiegs in den Harnwegen.

Sie hat auch nichts mit Säuglingskoliken zu tun, die durch häufiges und lang anhaltendes Schreien ohne ersichtlichen Grund in den ersten Wochen nach der Geburt gekennzeichnet sind.

Diese Verwechslungsgefahr besteht, weil das Wort „Kolik“ für eine Vielzahl von Beschwerden verwendet wird, darunter auch Durchfall.

Was sind mögliche Ursachen für Kolitis?

Ursachen der akuten Kolitis

Eine akute Kolitis kann mehrere Ursachen haben:

  • Eine Infektion mit einem Krankheitserreger: Viren (Herpes), Bakterien (Salmonellen, Shigellen, Yersinien, Cholera, Staphylokokken, Escherichia coli), Pilze (Candida, Histoplasma), Parasiten (Amöben, Trematoden...). Sie kann auch die Folge einer Lebensmittelvergiftung sein.
  • Die Einnahme von Medikamenten (meist Antibiotika oder Abführmittel im Übermaß). Dies kann zu einer schweren „pseudomembranösen Kolitis“ führen.
  • Eine schlechte Vaskularisierung des Dickdarms in Verbindung mit arteriellen Schäden (Atherosklerose) (2): Man spricht von „ischämischer Kolitis“. Hierbei handelt es sich um einen absoluten Notfall.
  • Bestimmte Krebsbehandlungen (vor allem Bestrahlungen des Unterleibs und Chemotherapien)

Ursachen für chronische Kolitis

Für eine chronische Kolitis gibt es drei Hauptursachen:

  • Das Reizdarmsyndrom, das zu „spastischer Kolitis“ führt
  • Chronisch-entzündliche Erkrankungen, insbesondere Colitis ulcerosa (CU) und Morbus Crohn, während der „Schübe“
  • Colitis ulcerosa, eine Autoimmunerkrankung

Vorbeugung und Linderung von Kolitis

Die Mittel zur Prävention von Kolitis und Linderung der Symptome sind je nach Ursache sehr unterschiedlich:

  • Um Infektionen zu begrenzen, halten Sie sich an die grundlegenden Hygienemaßnahmen: vor dem Essen und nach dem Stuhlgang Hände waschen, das Haltbarkeitsdatum von Lebensmitteln beachten, die Kühlkette nicht unterbrechen.
  • Schränken Sie bei einem Schub den Verzehr von fettigen und scharfen Lebensmitteln ein. Vermeiden Sie außerdem Kaffee, Alkohol und kohlensäurehaltige Getränke.
  • Nehmen Sie systematisch ein Nahrungsergänzung mit Probiotika ein (in der Apotheke wird oft Saccharomyces Boulardii empfohlen), wenn Sie Antibiotika nehmen müssen.
  • Wenn Sie an chronischen Krankheiten leiden, ist es generell ratsam, spezielle Diäten zu befolgen, besonders in akuten Phasen. So wird bei Morbus Crohn empfohlen, auf Ballaststoffe („rückstandsarme Diät“) und reizende Lebensmittel zu verzichten, um die Verdauungsarbeit zu minimieren.
  • Trinken Sie über den Tag verteilt mindestens 2 Liter Wasser, vermeiden Sie große Mengen auf einmal und trinken Sie nicht während der Mahlzeiten.
  • Teilen Sie Ihre Mahlzeiten auf, essen Sie nicht zu viel auf einmal, damit die Bewegungen des Dickdarms nicht zu sehr angeregt werden, und kauen Sie die Nahrung gut.

Natürliche Behandlungsansätze und Nahrungsergänzungsmittel bei Kolitis

Probiotika und Kolitis

Mehrere klinische Studien (3-4) untersuchen den Nutzen von Probiotika für die Dickdarmflora.

Probiotika, die Bifidobakterien und Laktobazillen enthalten, sind am vielversprechendsten (probiotische Nahrungsergänzungsmittel für den Dickdarm wie Colon Friendly, enthalten in der Regel die besten Stämme).

Das Probiotikum Saccharomyces Boulardii ist die am besten dokumentierte Hefe bei Durchfall. Probiotika sind in einer Reihe von Lebensmitteln enthalten, z. B. in Kefir, Tempeh, Miso und Joghurt.

Vitamine, um Mangelerscheinungen zu verhindern

Menschen, die an chronischer oder wiederholter Kolitis leiden, haben ein erhöhtes Risiko für einen Mangel an bestimmten Vitaminen: Ihre Darmflora stellt weniger Vitamine her (insbesondere Vitamine der B-Gruppe), sie können über die Darmbarriere schlechter aufgenommen werden und bei blutigem Durchfall kann es zu erheblichen Verlusten kommen.

Nach Rücksprache mit einer medizinischen Fachkraft kann eine Nahrungsergänzung mit Vitaminen und Mineralien in Betracht gezogen werden.

Omega-3-Fettsäuren und die Darmflora

Omega-3-Fettsäuren, die in fettem Fisch vorkommen und deren empfohlene Tagesdosis oft weit verfehlt wird, tragen nicht nur zur Gesundheit des Herzens und der Gehirnfunktion bei.

Sie scheinen auch eng mit einer gesunden Darmflora verbunden zu sein (5).

Daher kann eine Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren in Betracht gezogen werden (idealerweise mit einem sehr gut verdaulichen Präparat, wie z. B. Super Omega-3). Die Zufuhr von anderen Fetten sollte hingegen eingeschränkt werden, insbesondere gesättigte Fette, die zu „fettigem Durchfall“ führen können.

Curcumin und Darmentzündungen

Curcumin ist eine biologisch aktive Verbindung in Kurkuma, die dazu beiträgt, Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu unterstützen, zu dem auch die Darmflora gehört.

Es kann insofern nützlich sein, als die Entzündung der Dickdarmschleimhaut an der Störung des Immunsystems beteiligt ist und die Selektion pathogener Bakterien auf Kosten kommensaler Bakterien fördert.

Die am besten bioverfügbaren Formen (wie in Curcumin Solution) sind bei Kolitis besonders empfehlenswert.

Nahrungsergänzungsmittel bei Kolitis: kleine Erinnerung

Diese natürlichen Lösungen sollten selbstverständlich nur unter der Aufsicht eines Gesundheitsexperten (z. B. Gastroenterologe) in Betracht gezogen werden.

TIPP VON SUPERSMART

Quellenangaben

  1. Thoeni RF, Cello JP. CT imaging of colitis. Radiology, 2006;240:623—38.
  2. Balthazar EJ, Yen BC, Gordon RB. Ischemic colitis: CT evaluation of 54 cases. Radiology 1999;211:381—8.
  3. Huang C, Hao W, Wang X, Zhou R, Lin Q. Probiotics for the treatment of ulcerative colitis: a review of experimental research from 2018 to 2022. Front Microbiol. 2023 Jul 6;14:1211271. doi: 10.3389/fmicb.2023.1211271. PMID: 37485519; PMCID: PMC10358780.
  4. Roy S, Dhaneshwar S. Role of prebiotics, probiotics, and synbiotics in management of inflammatory bowel disease: Current perspectives. World J Gastroenterol. 2023 Apr 14;29(14):2078-2100. doi: 10.3748/wjg.v29.i14.2078.

Menni, C., Zierer, J., Pallister, T. et al. Omega-3 fatty acids correlate with gut microbiome diversity and production of N-carbamylglutamate in middle aged and elderly women. Sci Rep 7, 11079 (2017). https://doi.org/10.1038/s41598-017-10382-2

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