Die traditionelle chinesische Medizin beruht größtenteils auf dem Weg des Tao und ist über 2500 Jahre alt. Werfen wir einen Blick auf ihre wichtigsten Prinzipien und Heilmittel.
Die traditionelle chinesische Medizin wird inhärent von einem Prinzip geleitet, das Tao (wörtlich: der "Weg", der "Atem") genannt wird. Seinem Wesen nach unbenennbar und ungreifbar, ständig in Bewegung, erzeugt und belebt es alles Bestehende.
So legt er den Grundstein für den Taoismus, eine wichtige Denkrichtung, die im 1. Jahrhundert v. Chr. entstand. Um Weisheit zu erlangen, muss sich der Taoist an die natürlichen Gesetze des Universums halten. Das Leben erscheint als eine Verkettung von Zyklen der Zerstörung und Regeneration, die als "Bewegungen" bezeichnet werden. Dieser Aspekt hat, wie wir später sehen werden, den chinesischen medizinischen Ansatz weitgehend beeinflusst.
Die chinesische Medizin wurde in ihren Anfängen mündlich überliefert und wurde zum ersten Mal mit dem Inneren Klassiker des Gelben Kaisers schriftlich fixiert. Im Laufe der Jahrhunderte und der anatomischen Entdeckungen werden ihre Grundlagen präzisiert und ergänzt, bis schließlich eine äußerst reichhaltige und ausgefeilte Praxis entsteht (1).
Wie die japanische "Kampo"-Medizin, die sich weitgehend von ihr inspirieren ließ, verfolgt die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) einen holistischen Ansatz: Sie betrachtet das Individuum in seiner Gesamtheit, ohne jemals Körper und Geist voneinander zu trennen.
Zur Begründung ihrer Praktiken stützt sie sich auf verschiedene philosophische Konzepte, darunter das Qi. Dieses entspricht unserer Lebensenergie, unserer Lebenskraft, deren freier Fluss durch die Meridiane des Körpers von einer guten allgemeinen Gesundheit zeugt (2).
Die in das Symbol des Tao eingebetteten Yin und Yang übermitteln das Phänomen der Dualität. Diese beiden Kräfte stehen nicht im Gegensatz zueinander, sondern ergänzen sich und interagieren in jedem Element ständig miteinander. So symbolisiert das Yin die Frau, den Mond, die Dunkelheit oder die Kühle. Das Yang verweist dagegen auf den Mann, die Sonne, die Helligkeit oder die Wärme. Diese beiden Begriffe kommen vor allem bei der Arbeit zum Energieausgleich zum Tragen (3).
Die Theorie der Fünf Bewegungen beschreibt die dynamischen Prozesse, die jedem "Zyklus" des Lebendigen zugrunde liegen. Diese Bewegungen werden nach den fünf Elementen benannt: Holz, Feuer, Metall, Wasser und Erde. Ihre Besonderheit liegt in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit, die sich in den wechselseitigen Beziehungen von Erzeugung und Kontrolle widerspiegelt. Beispielsweise wird Holz vom Wasser erzeugt, erzeugt das Feuer, kontrolliert die Erde und wird vom Metall kontrolliert.
Was hat das mit der chinesischen Medizin zu tun? Diese Theorie lässt sich auf die menschliche Physiologie übertragen, wobei jede Bewegung einem Organ entspricht (4). So ist die Leber Holz, das Herz ist Feuer, Milz und Bauchspeicheldrüse sind Erde, die Lunge ist Metall und die Nieren sind Wasser. Diese Sichtweise setzt sich mit den Organsphären fort, ausgedehnten Gesamtheiten, die jedem Organ eigen sind. So wird ein bestimmtes Organ mit einer Jahreszeit, einer Orientierung, einer Emotion oder auch einem Geschmack in Verbindung gebracht (die sich je nach Schule unterscheiden können).
Im Lichte der vorstehenden Grundsätze bemüht sich die traditionelle chinesische Heilkunde darum, Energieblockaden aufzulösen und einen Zustand des körperlichen, geistigen und seelischen Gleichgewichts zu erhalten. Sie wirkt sowohl vorbeugend als auch kurativ.
Sie baut auf fünf grundlegenden Säulen auf (5):
In der chinesischen Medizin werden Pflanzen meist synergetisch zusammengestellt, um ihre jeweilige Wirkung zu potenzieren. Die Beobachtung ihrer physikalischen Eigenschaften wie Farbe, Beschaffenheit (warm, kalt, neutral), Geschmack, Feuchtigkeitsgehalt oder auch ihre Wirkungsweise (reinigen, zerstreuen, tonisieren oder ausleiten) gibt Aufschluss über ihr therapeutisches Profil. Das Terrain des Patienten bedingt ebenfalls die Wahl der Behandlung.
Zu den bekanntesten chinesischen Heilpflanzen gehört natürlich der asiatische Ginseng (zu finden in Ginseng 30%). Lange Zeit galt er als Allheilmittel, er wirkte als allgemeines Kräftigungsmittel für den Organismus und als ausgezeichneter Vitalenergiespender, der das Yang stimulierte (13). Aktuelle Studien erkennen heute seine Fähigkeit an, Müdigkeit zu bekämpfen, die Immunität zu unterstützen und die kognitive Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. (14).
Da er die Kälte aus dem Magen vertreibt, war Ingwer (in der Formel Super Gingerols) besonders begehrt, um die Verdauungsgesundheit zu erhalten, vor allem um Übelkeit und Erbrechen zu lindern (15). Die chinesische Wassermelone (Dong Gua Pi) hingegen nutzte ihre entschlackenden Eigenschaften, um den Darm zu reinigen, die Lunge zu entlasten oder die Haut weich zu machen. Durch die Vermeidung von Qi-Stagnation fand Spicy Wood (Wu Yao) Anwendung im weiblichen Wohlbefinden und bei Nierenfunktionsstörungen (17).
Das seit Hunderten von Jahren in der traditionellen chinesischen Pharmakopöe verankerte Baikal-Helmkraut (aus dem der Stoff Baicalin) gewonnen wird), oder Huang Chin, hat einen besonderen Tropismus für Leber, Lunge und das Nervensystem (18-19). Neben Hasenohren, Pinellia, Jujube, Süßholz, Ginseng und Ingwer ist er Bestandteil des chinesischen Heilmittels Sho-Saiko-To, das traditionell der Leberbehandlung gewidmet ist.
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