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Was sind die Vorteile von Mönchspfeffer?

Mönchspfeffer wird seit der Antike für medizinische Zwecke und als Gewürz verwendet und auch heute noch in der Pflanzenheilkunde eingesetzt, insbesondere im Bereich der Frauengesundheit. Erfahren Sie mehr über seine nachgewiesenen Vorteile!

Vorteile von Mönchspfeffer

Was ist Mönchspfeffer?

Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus), auch bekannt als Keuschlamm oder Pfefferbaum, ist eine mediterrane Pflanze aus der Familie der Verbenaceae. Der bis zu 5 m hohe Strauch hat sommergrüne, stark gegliederte Blätter und blaue Blüten, die Rispen bilden und im Herbst Beeren produzieren.

Mönchspfeffer wurde schon in der griechischen Antike für seine medizinischen Eigenschaften geschätzt, insbesondere für die Frauengesundheit. In Homers Illias symbolisierte er „die Keuschheit, die das Böse abwehren kann“ (1). Es ist also kein Zufall, dass die Mönche ihn früher in ihren Gärten anbauten und seine Früchte kauten, um der Versuchung des Fleisches zu widerstehen – daher der Name Mönchspfeffer.

Biochemisch gesehen enthalten Mönchspfefferbeeren Iridoide (Agnusid), Flavonoide (Vitexin, Casticin...), Alkaloide, Steroide, ätherische Öle mit Cineol und Labdanic Diterpene (wie Rotundifuran) (2).

Welche gesundheitlichen Vorteile hat Mönchspfeffer?

Anerkannte Linderung bei prämenstruellen Beschwerden

Mönchspfeffer ist ein wertvoller Verbündeter während des prämenstruellen Zyklus (3). Mehrere Studien bestätigen seinen Nutzen beim prämenstruellen Syndrom (PMS). Es ist durch eine Reihe von körperlichen, affektiven und emotionalen Symptomen gekennzeichnet, die einige Stunden bis Tage vor der Menstruation auftreten. Dazu gehören Spannungen in den Brüsten, im Rücken oder im Unterbauch, Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Müdigkeit, Reizbarkeit, Stimmungstief...

Diese traditionelle Verwendung wird übrigens von der Europäischen Arzneimittel-Agentur, der deutschen Kommission E und der ESCOP anerkannt.

Es gibt Hinweise darauf, dass die Diterpensubstanzen mit der Hypophyse, der Steuerzentrale des endokrinen Systems an der Basis des Gehirns, interagieren, indem sie die Dopaminrezeptoren stimulieren.

Durch einen Kaskadeneffekt hemmen sie die Freisetzung von Prolaktin nach dem Eisprung, das für Brustschmerzen vor der Menstruation verantwortlich ist. Zudem fördern sie die Progesteron-Synthese in den Eierstöcken, da eine unzureichende Progesteron-Produktion in der Lutealphase, d. h. in der zweiten Zyklushälfte, das PMS aufrechterhalten würde (4-5).

Hormonregulierende Wirkung

Mönchspfeffer trägt allgemein zum weiblichen Hormonhaushalt und zum physiologischen Wohlbefinden während des Menstruationszyklus bei.

Aufgrund seiner Fähigkeit, die Hormonausschüttung zu harmonisieren, hauptsächlich durch seine progesteronähnliche Wirkung, wird er in der Pflanzenheilkunde häufig bei unregelmäßigen oder ausbleibenden Regelblutungen angewendet. Er kommt aber auch bei prämenstruellen Akne-Ausbrüchen zum Einsatz, da er die Wirkung von Östrogenen und Testosteron, die die Talgproduktion erhöhen, ausgleicht (6-7).

Mönchspfeffer wird derzeit zudem bei Fruchtbarkeitsproblemen bei Frauen und Männern untersucht (8).

Hilfe für Frauen in den Wechseljahren

Mönchspfeffer lindert außerdem die Symptome der Wechseljahre. Eine klinische Doppelblind-Studie hat gezeigt, dass postmenopausale Frauen, die Extrakte aus Vitex agnus-castus supplementierten, weniger Angstzustände und vasomotorische Dysfunktionen (Hitzewallungen) aufwiesen als die Frauen der Placebo-Gruppe (9).

Ein Schutzschild gegen oxidative Prozesse

Mönchspfeffer erhält zudem die Beweglichkeit und Geschmeidigkeit der Gelenke, schützt die Zellen und das Gewebe vor oxidativen Schäden und verbessert die physiologische Widerstandskraft des Körpers. Eine Analyse der Abkochungen der getrockneten Beeren von Vitex-agnus castus zeigte eine hohe Konzentration an Polyphenolen und Flavonoiden sowie eine starke eisenchelatbildende Wirkung (10).

Welche Nebenwirkungen hat Mönchspfeffer?

Nach der Einnahme von Mönchspfeffer wurden nur wenige Nebenwirkungen gemeldet. Sie sind selten und verschwinden, wenn die Einnahme gestoppt wird. Die wichtigsten Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Juckreiz und Hautausschläge. Es wird jedoch weiterhin empfohlen, vor Beginn einer Mönchspfeffer-Kur einen Arzt zu konsultieren, da Mönchspfeffer mit dem Hormonhaushalt interagiert.

Schwangeren oder stillenden Frauen, Kindern sowie Personen mit einer familiären oder persönlichen Vorgeschichte von Brustkrebs oder Erkrankungen der Hypophyse wird von der Einnahme abgeraten. Sie kann zudem bestimmte Hormonbehandlungen oder Behandlungen, die bei der Parkinson-Krankheit verschrieben werden, beeinträchtigen (11).

Wie und zu welchem Zeitpunkt im Zyklus wird Mönchspfeffer eingenommen?

Beim prämenstruellen Syndrom wird normalerweise empfohlen, in der zweiten Zyklushälfte zu supplementieren, idealerweise in der Woche vor der Menstruation. Um Ergebnisse zu erzielen, muss die Kur jedoch während mehreren aufeinanderfolgenden Zyklen (im Durchschnitt zwischen 3 und 6) fortgesetzt werden.

Mönchspfeffer hat sich als Nahrungsergänzungsmittel bewährt. Wissenswert ist auch, dass er in synergetischen Kombinationen vorkommt, die seine Wirkung auf prämenstruelle Beschwerden vervielfachen. Man findet ihn zum Beispiel in Kombination mit:

  • Kalzium. Es ist an einer normalen Neurotransmission und im weiteren Sinne an der Freisetzung von Serotonin beteiligt, das eine grundlegende Rolle bei der Regulierung der Stimmung spielt (12-13).
  • Magnesium. Es trägt zur Verringerung von Müdigkeit und zu einer normalen psychologischen Funktion bei (besserer Umgang mit Nervosität und Stimmungsschwankungen) (14).
  • Vitamin B6. Es ist an der Regulierung der hormonellen Aktivität, insbesondere der Steroidhormone (Östrogen, Progesteron, Testosteron...) beteiligt (15).

Für eine optimale Wirksamkeit achten Sie besonders auf die individuelle Bioverfügbarkeit der Komponenten und ihren Wirkstoffgehalt. Die All-in-One-Formel PreMenstrual Comfort vereint einen Mönchspfeffer-Extrakt, der auf 0,5 % Vitexin standardisiert ist, Vitamin B6 sowie Calciumcitrat und Magnesiumbisglycinat. Diese beiden Formen werden für ihre hohe Absorption und ausgezeichnete Verdauungstoleranz geschätzt (16-17).

TIPP VON SUPERSMART

Quellenangaben

  1. Webster DE, He Y, Chen SN, Pauli GF, Farnsworth NR, Wang ZJ. Opioidergic mechanisms underlying the actions of Vitex agnus-castus L. Biochem Pharmacol. 2011 Jan 1;81(1):170-7. doi: 10.1016/j.bcp.2010.09.013. Epub 2010 Sep 18. PMID: 20854795; PMCID: PMC2993511.
  2. Boujbiha MA, Chahdoura H, Adouni K, Ziani BEC, Snoussi M, Chakroun Y, Ciudad-Mulero M, Fernández-Ruiz V, Achour L, Selmi B, Morales P, Flamini G, Mosbah H. Wild Vitex agnus-castus L.: Phytochemical Characterization, Acute Toxicity, and Bioactive Properties. Molecules. 2023 Jun 29;28(13):5096. doi: 10.3390/molecules28135096. PMID: 37446759; PMCID: PMC10343858.
  3. Zamani M, Neghab N, Torabian S. Therapeutic effect of Vitex agnus castus in patients with premenstrual syndrome. Acta Med Iran. 2012;50(2):101-6. PMID: 22359078.
  4. Puglia LT, Lowry J, Tamagno G. Vitex agnus castus effects on hyperprolactinaemia. Front Endocrinol (Lausanne). 2023 Nov 21;14:1269781. doi: 10.3389/fendo.2023.1269781. PMID: 38075075; PMCID: PMC10702745.
  5. Soleymanzadeh F, Mahmoodi M, Shahidi S. Effect of Vitex Agnus-Castus Ethanolic Extract on Sex Hormones in Streptozotocin-Induced Diabetic Rats. J Family Reprod Health. 2020 Jun;14(2):102-105. doi: 10.18502/jfrh.v14i2.4352. PMID: 33603801; PMCID: PMC7865197.
  6. Höller M, Steindl H, Abramov-Sommariva D, Kleemann J, Loleit A, Abels C, Stute P. Use of Vitex agnus-castus in patients with menstrual cycle disorders: a single-center retrospective longitudinal cohort study. Arch Gynecol Obstet. 2024 Feb 23. doi: 10.1007/s00404-023-07363-4. Epub ahead of print. PMID: 38393671.
  7. Nasri H, Bahmani M, Shahinfard N, Moradi Nafchi A, Saberianpour S, Rafieian Kopaei M. Medicinal Plants for the Treatment of Acne Vulgaris: A Review of Recent Evidences. Jundishapur J Microbiol. 2015 Nov 21;8(11):e25580. doi: 10.5812/jjm.25580. PMID: 26862380; PMCID: PMC4740760.
  8. Rafieian-Kopaei M, Movahedi M. Systematic Review of Premenstrual, Postmenstrual and Infertility Disorders of Vitex Agnus Castus. Electron Physician. 2017 Jan 25;9(1):3685-3689. doi: 10.19082/3685. PMID: 28243425; PMCID: PMC5308513.
  9. Naseri R, Farnia V, Yazdchi K, Alikhani M, Basanj B, Salemi S. Comparison of Vitex agnus-castus Extracts with Placebo in Reducing Menopausal Symptoms: A Randomized Double-Blind Study. Korean J Fam Med. 2019 Nov;40(6):362-367. doi: 10.4082/kjfm.18.0067. Epub 2019 May 9. PMID: 31067851; PMCID: PMC6887765.
  10. Boujbiha MA, Chahdoura H, Adouni K, Ziani BEC, Snoussi M, Chakroun Y, Ciudad-Mulero M, Fernández-Ruiz V, Achour L, Selmi B, Morales P, Flamini G, Mosbah H. Wild Vitex agnus-castus L.: Phytochemical Characterization, Acute Toxicity, and Bioactive Properties. Molecules. 2023 Jun 29;28(13):5096. doi: 10.3390/molecules28135096. PMID: 37446759; PMCID: PMC10343858.
  11. Puglia LT, Lowry J, Tamagno G. Vitex agnus castus effects on hyperprolactinaemia. Front Endocrinol (Lausanne). 2023 Nov 21;14:1269781. doi: 10.3389/fendo.2023.1269781. PMID: 38075075; PMCID: PMC10702745.
  12. Südhof TC. Calcium control of neurotransmitter release. Cold Spring Harb Perspect Biol. 2012 Jan 1;4(1):a011353. doi: 10.1101/cshperspect.a011353. PMID: 22068972; PMCID: PMC3249630.
  13. Abdi F, Ozgoli G, Rahnemaie FS. A systematic review of the role of vitamin D and calcium in premenstrual syndrome. Obstet Gynecol Sci. 2019 Mar;62(2):73-86. doi: 10.5468/ogs.2019.62.2.73. Epub 2019 Feb 25. Erratum in: Obstet Gynecol Sci. 2020 Mar;63(2):213. PMID: 30918875; PMCID: PMC6422848.
  14. Facchinetti F, Borella P, Sances G, Fioroni L, Nappi RE, Genazzani AR. Oral magnesium successfully relieves premenstrual mood changes. Obstet Gynecol. 1991 Aug;78(2):177-81. PMID: 2067759.
  15. Wyatt KM, Dimmock PW, Jones PW, Shaughn O'Brien PM. Efficacy of vitamin B-6 in the treatment of premenstrual syndrome: systematic review. 1999 May 22;318(7195):1375-81. doi: 10.1136/bmj.318.7195.1375. PMID: 10334745; PMCID: PMC27878.
  16. Nicar MJ, Pak CY. Calcium bioavailability from calcium carbonate and calcium citrate. J Clin Endocrinol Metab. 1985 Aug;61(2):391-3. doi: 10.1210/jcem-61-2-391. PMID: 4008614.
  17. Uberti F, Morsanuto V, Ruga S, Galla R, Farghali M, Notte F, Bozzo C, Magnani C, Nardone A, Molinari C. Study of Magnesium Formulations on Intestinal Cells to Influence Myometrium Cell Relaxation. Nutrients. 2020 Feb 22;12(2):573. doi: 10.3390/nu12020573. PMID: 32098378; PMCID: PMC7071389.

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